Das Immunsystem? Aber welches?
Im heutigen Beitrag möchte ich die Rolle und Funktion des Immunsystems vorstellen und mit einigen Mythen über dessen Unterstützung aufräumen. In der aktuellen (Krisen-)Situation ist es sehr wichtig, die verschiedenen Immunsysteme (ja, wir haben mehrere) zu unterstützen, und zwar auf die richtige, gezielte und effektive Art und Weise.
Im Internet tauchen viele Wundermittel für die Immunität auf. Es klingt toll: „natürliches Antibiotikum“, „Knoblauch- und Zwiebelbombe gegen Viren“, „Ingwer gegen Grippe mit Wodka“. Alles toll, aber nicht unbedingt zutreffend. Es wird helfen, aber nicht dort, wo wir es gerade wollen.
Es gibt verschiedene Arten von Immunität, die unterschiedliche Aufgaben erfüllen, und es ist interessant, dass sie zusammenarbeiten können:
- Natürlich
- Künstliche
- Spezifische
- Unspezifisch
- Humorvoll
- Zellulär
Was ist im Kampf gegen Viren unterstützenswert? Welches gegen Bakterien? Welche als vorbeugende Maßnahme?
Wie wählt man die richtige Methode? Nahrungsergänzung? Diät-Therapie?
Wie ich bereits schrieb, haben verschiedene Arten der Immunität unterschiedliche Aufgaben. Wenn der Mensch nur eine Art von Immunität hätte, hätte er keine Überlebenschance. Schließlich werden wir von Krankheitserregern unterschiedlicher Herkunft und Struktur angegriffen, und wir reagieren unterschiedlich auf sie. Wir verhalten uns anders bei einer bakteriellen oder viralen Infektion und anders bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit. Der menschliche Körper ist eine echte Festung. Leider gibt es keine uneinnehmbare Festung. Es lohnt sich also, die Mauern zu verstärken, die Gräben zu vertiefen und in eine kleine Verteidigungsgarde auf den Türmen zu investieren. (Also im übertragenen Sinne). Aber das ist ein langfristiger Prozess.
In Situationen mit erhöhtem Risiko einer Virusinfektion ist es sehr wichtig, eine gezielte humorale - spezifische - Immunität zu stimulieren.
Leider hat sich die Meinung durchgesetzt, dass Knoblauch, Zwiebeln, Ingwer, Honig, Zitrone und wilder Oregano uns in diesem Kampf als „natürliche Antibiotika“ unterstützen werden. Folgt man diesem Gedankengang, so kann man zu der irrigen Schlussfolgerung gelangen, dass „Antibiotika“ die Immunität erhöhen, was ein großer Irrtum ist. Die Wirkung der oben genannten Produkte ist stark BACTERIOBIBIOCIDENT/BACTERIOSTATISCH. Sie wirken wunderbar in der täglichen Prophylaxe, unterstützend, weil sie die zelluläre Immunität stimulieren, aber sie werden uns nicht vor Viren schützen und sind sicherlich kein wirksames Mittel gegen SARS-CoV-2.
Das Wichtigste in diesem Blogbeitrag wird daher sein, wie Sie Ihre humorale Immunität.
Einige Tipps:
- Wir sollten keine schnellen Ergebnisse erwarten. Wenn jemand ungesund gelebt hat, sich nicht um sich selbst gekümmert hat, große Mengen Alkohol konsumiert hat (was Leber, Darm und Schleimhäute schädigt), wird er sich mehr anstrengen müssen, um zu seinem natürlichen Gleichgewicht zurückzukehren. Langfristige Vorbeugung ist wichtig!
- Vit D3-Supplementierung, die auf die individuellen Bedürfnisse, das Alter, das Geschlecht, den Gesundheitszustand in Bezug auf Komorbiditäten, Defizite und den allgemeinen Zustand zugeschnitten ist. Es hat die gleiche Wirkung auf die humorale Reaktion wie auf die zelluläre Reaktion, aber nicht individuell - was sehr wichtig ist. Es lohnt sich jedoch, es als täglichen Bestandteil der „Vitamin“-Supplementierung einzuführen (die Wirkung von Vit.D3 ist ein sehr komplexer Prozess und einen eigenen Eintrag wert). Eine wichtige Information ist hier die Tatsache, dass der statistische Pol ein ernsthaftes Defizit an Vit.D-Sättigung hat (aus verschiedenen Gründen - nicht nur klimatische Bedingungen), daher speichert der Organismus, wenn wir das Abenteuer mit der Supplementierung beginnen, zuerst das Vitamin (Pro-Hormon), das die Defizite ergänzt, und stimuliert erst dann das Immunsystem. Daraus ergibt sich unter anderem die Aufforderung, sich nicht auf schnelle Ergebnisse einzurichten.
- Die Einnahme von Probiotika zur Stimulierung der unspezifischen humoralen Immunität (nicht zu verwechseln mit Präbiotika und schon gar nicht in Kombination) ist auch auf den Gesundheitszustand und Komorbiditäten zugeschnitten, z. B. SIBO oder Candidia schließen bestimmte Arten von Bakterienstämmen aus, da sie negative Symptome verschlimmern können. Sie agieren in Symbiose mit dem Verdauungssystem und stimulieren das Atmungssystem (was nicht erwähnt wird). Aber wie? Auch dies ist ein komplexer Vorgang. Probiotika erhöhen die Synthese von Immunglobulin A, sowohl sekretorisch als auch im Blut, das Schleim und Epithelien (einschließlich der Bronchialepithelien) durchdringt und so das Risiko von Virusinfektionen und bakteriellen Angriffen verringert (auf dem polnischen Markt sind ausgezeichnete probiotische Präparate erhältlich - man sollte jedoch beim Kauf eines solchen Präparats daran denken, dass es sowohl zu Hause als auch in der Apotheke im Kühlschrank gelagert werden sollte. Bitte fragen Sie beim Einkaufen immer danach.
- Prophylaktische Einnahme von Haifischleberöl (nicht zu verwechseln mit Lebertran).
- Verzehr von Pilzen und Hefe (klingt kosmisch, ist aber eine Tatsache). Die Verbindungen, die das humorale Immunsystem stimulieren, sind Beta-Glucane. Die wirksamsten sind gerade die aus Pilzen, vorzugsweise Shitake. Beta-Glucane aus Kleie und Frühstückscerealien (aus Ballaststoffen) helfen weniger, sind aber dennoch eine Unterstützung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Ernährung, Nahrungsergänzung und körperliche Aktivität einen großen Einfluss auf unser Immunsystem haben. Obwohl jedes dieser Systeme für eine andere Art von Schutz zuständig ist, wird es ohne das andere nicht richtig funktionieren, so wie eine Vitamin-D-Ergänzung nutzlos ist, wenn ein Mangel an z. B. Magnesium, Vitamin A, K, eine unzureichende Kalziumzufuhr aus der Nahrung, eine Anhäufung von Schwermetallen usw. besteht.
Bei allem sollten Mäßigung und gesunder Menschenverstand walten. Ein individueller Ansatz ist die Grundlage und das Fundament einer langfristigen Prävention.
Gesundheit!
Katarzyna Soczyńska